
Norwegen im Norwegen-Lexikon
Der Sommer im hohen Norden Norwegens, der Region Troms hat viel zu bieten. Ob Bergwandern in den östlichen Gebirgen, Angelerlebnisse oder Walsafaris. Hier findet jeder Urlauber sein Betätigungsfeld. Die Stadt Tromsø ist die größte Stadt der Region und das Zentrum der Troms. Hier gibt es ein breites Angebot an Museen, Galerien und ein richtiges Nachtleben. Und hier findet man über 100 Nationalitäten! Die Festspielstadt Harstad liegt ganz im Süden der Region und wird auch gern als Tor zu den Lofoten bezeichnet. Die jüngste und kleinste Stadt der Troms heißt Finnsnes. Sie ist eine dynamisch wachsende Stadt und Verkehrsknotenpunkt für den Verkehr zur Insel Senja. Die gute Verkehrsanbindung der Region durch Schnellboote und die Hurtigruten sichern jährlich wachsende Besucherzahlen. Die großen Wasserläufe sind bei Anglern wegen des Fischreichtums an Lachsen, Meerforellen und Meersaiblingen beliebt. Ein besonderes Erlebnis für den Nordlandbesucher ist das Genießen der Landschaft auf dem Rücken eines Pferdes. Für Gruppen bis zehn Personen werden Touren inklusive Übernachtung angeboten. Bei diesen Touren können auch Reiten, Süßwasserangeln und die Besichtigung der samischen Rentierweideplätze kombiniert werden. Geführte Touren bringen Besucher in eines der Vogelschutzgebiete der Troms. Seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Arten können hier beobachtet werden. In den relativ wenig befahrenen Küstengewässern des Nordens kann man auf eigene Entdeckungsreise gehen. Die Hauptschifffahrtsrouten sind gut markiert, so dass das Navigieren für Hobbykapitäne erleichtert wird. Reiseveranstalter vor Ort bieten Kanutouren und Flussbootsfahrten an. Die ruhigen und flachen Flussabschnitte der Reisaelva und Målselva laden zu Familientouren ein. Kanutouren sind vor allem auf den Seen Altevatnet und Leinavatnet sehr beliebt.
Sehenswetres in Bergen
Gleich hinter der Mariakirche in Bergen steht die Schøtstue. Das Haus war Küche, Kneipe und Aufenthaltsraum vieler Hansekaufleute. Nur die Räume dieses Gebäudes durften aus Brandschutzgründen beheizt werden. Hier wurde auch Gericht gehalten. Von der Schøtstue aus erreicht man über die Straße Øvregate einen Platz mit dem für deutsche Zungen schwer auszusprechenden Namen Vetrlidsalmenning. Almenninge werden in Bergen Straßenzüge genannt, die sich im Verlauf der Führung zu Plätzen erweitern. Von eben eines dieser Plätze führt die Standseilbahn zum Aussichtsberg Fløyen. Die besten Aussichtsplätze sind im unteren Teil des schrägen Waggons. Nach relativ kurzer Fahrt erreicht man den 320 Meter hohen Berg. Der Blick vom Fløyen ist grandios und wurde bereits beschrieben. Wieder unten angekommen, kann man einen Stadtrundgang in Richtung Domkirche fortsetzen. Das ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert stammende Bauwerk wurde später im Stil der Gotik verändert. Die Besonderheit des Gotteshauses sitzt im wahrsten Sinne des Wortes in der Außenfassade fest. Es ist eine Kanonenkugel, die bei einer Seeschlacht vor etwa 350 Jahren im Hafen abgefeuert wurde. Die dritte sehenswerte Kirche Bergens ist die nahe gelegene Korkskirke (Kreuzkirche). Das aus dem Mittelalter stammende Gebäude wurde später im Renaissancestil umgebaut. Oberhalb des Torget (Fischmarkt) findet der aufmerksame Tourist ein Seemannsmonument. Entlang des Platzes mit dem Denkmal stehen die größten Kaufhäuser der Stadt, so auch das Einkaufszentrum Galleriet. Richtung Halbinsel Nordnes stößt man auf die Kirche Nykirke. Hier finden regelmäßig Orgelkonzerte statt. Die Kirche stammte ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert, wurde aber bei der schon mehrfach erwähnten Explosion im Zweiten Weltkrieg zerstört und völlig neu errichtet. Daher auch der Name „Neue Kirche“. Auf der Nordnes Halbinsel liegt das Aquarium. Es handelt sich um eine Ausstellung mit über 40 Becken, in denen vorzugsweise Nordseefische gezeigt werden. Darüber hinaus gibt es Becken mit Seehunden und Pinguinen und auch bunte Südseefische. Das Viertel Haugeveien fällt durch seine bunten Holzhäuser sofort ins Auge. Entlang steiler Kopfsteinpflasterstraßen stehen die Häuser eng gedrängt. Am Ole Bull plass steht das Bergener Theater Den Nationale Scene. Es wurde 1850 von Ole Bull gegründet und ist das älteste Theater Norwegens. Geht man über den Ole Bull plass weiter auf den See Lille Lungegårdsvann zu, stößt man am rechten Ufer auf einige Museen. Das Vestlandske Kunstindustriemuseum stellt nationales und internationales Kunstgewerbe aus. Neben Designerprodukten findet man hier auch die älteste Geige der Welt aus dem Jahr 1562. Gleich nebenan befindet sich das Bergener Kunstmuseum. Zu sehen gibt es moderne Kunst mit Werken von Munch, Picasso, Klee und anderen. Als nächstes sollte der interessierte Gast der Bergens Kunsthall einen Besuch abstatten. Hier gibt es wechselnde aktuelle Ausstellungen. In der Rasmus Meyer Samlinger werden Werke des Expressionisten Edvard Munch und des Romantikers J. C. Dahl ausgestellt. Im Nachbargebäude befindet sich die Bergen Billedgallerie mit Werken norwegischer und internationaler Kunst vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Einige Kilometer nördlich der Innenstadt liegt das Freilichtmuseum Gamle Bergen. Die über 40 Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert waren bei der neueren Stadtplanung nicht mehr von Interesse. Glücklicherweise wurden sie nicht einfach abgerissen, sondern hierher umgesetzt. Einrichtungsgegenstände aus der genannten Zeit, wie z. B. Werkzeuge und Utensilien der Bäcker, Zahnärzte und Fotografen können besichtigt werden, allerdings nur im Rahmen einer Führung. Südlich der Bergener Innenstadt liegen einige Sehenswürdigkeiten, die der interessierte Tourist sich nicht entgehen lassen sollte. An erster Stelle ist der 642 m hohe Berg Ulriken zu nennen. Auf den Gipfel gelangt man leicht per Seilbahn. Die beiden Gondeln besitzen sogar Namen, „Ulrik“ und „Ulrike“. Der weite Blick reicht über Bergen und die vorgelagerten Schären. Von Bergen kann man über die E39 mit dem Auto die Stabkirche Fantoft besuchen. Von der Kirche aus dem Jahr 1150, die 1883 von Fantoft an diese Stelle versetzt wurde, ist allerdings nichts mehr erhalten geblieben. Im Juni 1992 brannte die Stabkirche komplett ab, wurde aber zwischenzeitlich restauriert. Kommt der norwegische König nach Bergen zu Besuch, residiert er in Gamlehaugen. Das Haus kann von Juni bis August in der Zeit von 10 Uhr bis 13 Uhr besichtigt werden, außer natürlich an den Tagen, an denen der König anwesend ist. Das Haus liegt im südlichen Teil Bergens, in Fjøsanger. Musikliebhaber werden sich bei einem Bergen-Besuch die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den ehemaligen Wohnsitz Edvard Griegs - Troldhaugen - zu besichtigen. Der berühmte Komponist verbrachte 22 Jahre seines Lebens in dem Haus am Nordås-See. Sein Grab befindet sich im Garten des Hauses. Neben dem zu besichtigenden Grieg-Museum, lädt ein Cafe und ein Musiksaal zum Entspannen ein. Weitere lohnende Ausflugsziele im Süden Bergens sind der Botanische Garten und das Arboretum. In dem kleinen Ort Fana kann man eine Steinkirche aus dem Jahr 1105 besichtigen und wenige Kilometer weiter stößt man auf die Ruinen des Lyseklosters, einer Zisterzienserabtei aus dem Jahr 1146. Die Küste der Troms wird von erfahrenen Paddlern gern zur Gestaltung einer eigenen Route genutzt. Beliebt ist das Inselhopping. Wer nicht ganz so versiert ist, kann in der Gegend von Tromsø in den geschützten Gewässern mit einem erfahrenen Trainer auf Paddelfahrt gehen. In der Stadt werden Fahrräder verliehen. Mit diesen kann der Tourist dann ebenfalls zum Inselhopping gehen. Zum Übersetzen benutzt man eine der vielen Fähren oder Schnellboote oder eine kurze Überfahrt mit einem Hurtigruten-Schiff. Von Harstad und Tromsø aus bieten lokale Veranstalter Tauchgänge und Meerrafting-Touren an, beides spannende Abenteuer. Südlich Harstads werden ab drei Personen Höhlenwanderungen angeboten. Ausgangspunkt dafür ist die Gemeinde Salangen. Auf Walsafari können Touristen während der ganzen Saison von Tromsø aus gehen. Eine dieser Bootsfahrten dauert etwa fünf bis sechs Stunden. Ausgang ungewiss. Ob sich der Wal zeigt oder nicht? Wer kann das wissen? Ein bisschen Glück gehört bei einer solchen Tour immer mit dazu. Die Troms ist nicht nur ein bevorzugtes Gebiet der Wassersportler. Auch Wanderer finden hier ein vielfältiges Betätigungsfeld. Die Angebote reichen von der kurzen Halbtages- bis zur mehrtägigen Trekkingtour. Gipfelaufstiege bieten weite Panoramasichten. Einige Berge können ohne besondere Ausrüstung und mit durchschnittlicher Kondition bestiegen werden, für andere wird ein Bergführer empfohlen. Nicht nur der Sommer bietet einen abwechslungsreichen Urlaub in der Troms, auch der Winter hat seine Reize. Skiläufer finden hier ein weites Betätigungsfeld. Daneben werden Schneeschuhtouren und Pferdeschlittenfahrten angeboten. Im Januar findet in Tromsø das Nordlicht- und ein Filmfestival statt. Weitere Winterhöhepunkte sind das „Snyfestival“ (Schneefestival) im Dezember und das Rentierschlittenrennen im Februar (norwegische Meisterschaften). Weitere interessante Reiseführer für andere Länder finden Sie nachstehend:
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